Freitag, 3. Oktober 2008

Artischocken

Die frostempfindliche Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum; vom östlichen Mittelmeer (Türkei und Persien) bis nach Nordafrika, westlich bis Spanien und ebenso auf den Kanarischen Inseln.

Die Araber verbreiteten die Artischocke im südlichen Mittel-meergebiet. Von der arabischen Bezeichnung „al-harschuf“ leitet sich etwa das spanische Wort „alcachofa“ ab, während die deutsche Bezeichnung auf das spätlateinische „Articocalus“, auch „Articiocco“, zurückgeht.

Hauptanbaugebiete sind heute USA, Italien, Spanien, Ägypten, Argentinien und Frankreich. Die Pflanze benötigt im Garten etwa 1 m² Platz und bevorzugt sonnige, warme Plätze. Geerntet werden die faustgroßen Blütenköpfe, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Schuppen leicht abstehen. Verpasst man diesen Zeitpunkt, zeigt sich eine große violette Blüte.

Bekannte Sorten

Camus de Bretagne: runde Form; Frankreichs bekannteste Artischockenart. Castel: rund, großköpfig, von sehr zartem Fleisch. Violetta di Toscana: mittelgroß, besonders zart und delikat. Romanesco: großköpfig, rund, dornenlos. Catanese: längliche Kopfform, dornenlos. Lila Artischocke: längliche Kopfform sowie leicht violett gefärbte Blätter.
Essbar sind nur die unteren fleischigen Teile der Schuppen-blätter und die Blütenböden. Die unter den Blättern liegenden Härchen sind nicht zum Verzehr geeignet. Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter. Artischocken werden 20 bis 30 Minuten in Salzwasser mit etwas Zitronensaft gekocht. Die Blätter werden dann abgezupft und der untere Teil mit den Zähnen abgezogen.
In der Regel wird dazu eine Vinaigrette, bestehend aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Knoblauch gereicht. Artischocken-böden werden auch eingelegt. Zusammen mit Kräutern wird aus Artischocken seit 1953 in Padua auch ein dunkel-brauner Aperitif mit dem Namen Cynar hergestellt.


Fotos: m.warmuth, pixelio.de pgm

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