Freitag, 19. September 2008

Pasta-Streik - So machen es die Italiener

Aufruhr in Italien - Pasta-Streik gegen hohe Weizenpreise
Rom, 18. September 2008: Aufregung in Italien um hohe Weizenpreise: Ein "Pasta-Streik" soll auf die hohen Kosten aufmerksam machen.
Die Konsumentenschutzverbände haben die Italiener am Donnerstag zu einem "Pasta-Streik" aufgerufen. Damit soll gegen die steigenden Nahrungsmittelpreise protestiert werden. Pasta, Brot und andere Weizenprodukte seien in den vergangenen Monaten um bis zu 30 Prozent teurer geworden.
"Pasta ist Italiens typisches Gericht, wir können darauf nicht verzichtet. Wir fordern die Italiener zu einem kleinen Opfer auf, um gegen Preise zu protestieren, die künstlich in die Höhe getrieben werden", sagte ein Sprecher des Verbraucherschutzverbands Aodc. Die Preiserhöhungen würden vom Handel auf den Kunden abgewälzt werden.
Demo in Rom: Eine Demonstration fand am Donnerstagvormittag vor dem Regierungssitz in Rom statt. Dabei wurden gratis Pasta, Brot und Milch verteilt. Bereits im August waren Milch und Milchprodukte teurer geworden. Auch Trinkmilch wurde in den Supermärkten meist deutlich teurer.
Die Branche machte dafür unter anderem die gestiegene Nachfrage in Asien verantwortlich. "Die Situation der italienischen Familien ist unerträglich. Man kann nicht mehr dulden, dass die Lebensmittelprodukte derart künstlich in die Höhe getrieben werden. Diese Initiative ist ein Erfolg", sagte der Sprecher des Verbraucherschutzverbands Adusbef, Elio Lannutti.
Pasta- und Brotkonsum bereits gesunken: Lannutti forderte den Eingriff der Regierung zur Regelung der Preise von Produkten täglichen Gebrauchs wie Pasta und Brot. "Wir verlangen ein Preismoratorium für die wichtigsten Lebensmitteln", so Lanutti. Der Konsum von Weizenprodukten sei ohnehin wegen der steigenden Preisen gesunken. Seit Jahresbeginn sei der Verbrauch von Pasta und Brot um über fünf Prozent gesunken.

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